
THE SICK BAG SONG – DAS SPUCKTÜTENLIED
Hörspiel nach dem gleichnamigen Epos
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
Mit: Alexander Fehling, Tilda Swinton, Paula Beer
Komposition: Tarwater
Gesang: Tilda Swinton
Trompete: Lars Rudolph
Wortaufnahmen: Jean Szymczak, Alistair George
Mischung: Jean Szymczak
Assistenz: Ronald Klein
Länge: 80 min (oder als zweiteilige Fassung 2 x 47 min)
Dramaturgie: Holger Rink
Redaktion: Lina Kokaly
Hörspielbearbeitung & Regie: Kai Grehn
Eine Produktion von Radio Bremen mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Südwestrundfunk 2023
Eine Hörbuch-CD erscheint im Herbst 2023 bei Zweitausendeins / Major Label
NICK CAVE: Die Spucktüte ist ein langes Liebeslied in Zeitlupe.
Nick Cave ist mit den Bad Seeds auf Tour – quer durch Nordamerika. Auf Spucktüten notiert er Gedanken, Erlebnisse und Erinnerungen, Liedtexte, Träume und Alpträume, Gedichte und Fiktionen voll sprachlicher Wucht, archaisch und poetisch, während er mit seiner Band von einem Gig zum nächsten fliegt. So entsteht ein Tourtagebuch, Epos, langer Songtext über das Dasein als Künstler, über Begegnungen mit Johnny Cash und Bryan Ferry, über Kreative Schübe, Ängste, Verluste, Tod und Liebe und Erinnerungen an seine Kindheit in Australien. Die mitreißenden Texte des Musikers bekommen durch die Stimmen von Alexander Fehling, Tilda Swinton und Paula Beer eine immense Wucht und nehmen die Hörenden mit auf Tour – in die Gedankenwelt des Ausnahmekünstlers Nick Cave.
Aus der Bahn geworfen
„Das ist Nick Caves Kunst: Existenzielle Zweifel zu übersetzen in eine unerschütterliche Geborgenheit. Mit der umhüllt Kai Grehn das Publikum seines Hörspiels zärtlich.“
(Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung, 25.08.2023)
„Die somnambule Atmosphäre von Caves Text überträgt das Hörspiel in einen ruhigen Fluss, den Tilda Swinton mit einer halb verschatteten Version des Folkklassikers „Butcher Boy“ mit enormer Präsenz in Gang setzt. Mit unaufgeregter Geschmeidigkeit steigen die Stimmen des Schauspielers Alexander Fehling und der Schauspielerin Paula Beer als Erzähler sowie als Akteure immer wieder aus dem Fluss. Und während sie die Aufgabe übernehmen, im Flüsterton der Nähe die irdischen wie überirdischen Versuchungen der Einsamkeit zu beschwören, fächert die Band Tarwater und Lars Rudolph mit dem überblasenen Luftstrom seiner Trompete Hitzeschlieren in das klangliche Gesamtbild, bettet Caves Flechtwerk aus wiederkehrenden und sich verzweigenden Traum- und Alptraumsequenzen und Gedankenpartikeln auf ein Flussbett aus verhangenen Rhythmen, elektronisch geladenen Klangschlieren und gelegentlich aufblitzenden Akkordbrechungen, die aus dem weiten Feld der Folkmusik herüberwuchern.“
(Stefan Hentz, epd medien, 15.09.2023)