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Eine Annäherung an die Sinfonie Nr. 6 des armenischen Komponisten Awet Terterjan
Sprecher: Gregory Kofmann und Kai Grehn
Ton und Technik: ZAP
Eine Autorenproduktion im Auftrag des SFB 2001
TERTERJAN: „Was Musik eigentlich ist, woher sie kommt, das weiß kein Mensch. Sie wissen, daß sie kein Urbild in der realen Welt besitzt. Das ist ein Geheimnis. Mich düngt, Musik ist eine unbekannte Erfahrung. Kein Philosoph der Welt hat je eine Definition dafür gefunden. Nur Annäherungsversuche…“
Terterjans Sinfonien scheinen philosophischen Gedichten zu gleichen, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umarmen und den Zuhörer zum In-sich-gehen, zur Selbstbetrachtung und Selbsterkenntnis auffordern. Initiationen, die über die Grenzen der Konzentration hinausgehen und den Hörer in einen Zustand der Meditation versetzen.
Woher kommt dieser Hang zu mystischer Tiefgründigkeit, einer Strenge und Rigorosität? Woher kommt dieser Hang zum Archaischen, der so bezeichnend ist für die neue armenische Musik und der im Gegensatz zu allen anderen nationalen Komponistenschulen in der ehemaligen UdSSR steht? Dies ist eine der zentralen Fragen, auf die die Sendung im Zwiegespräch mit Awet Terterjan und seiner Sinfonie Nr. 6 eine Antwort zu finden versucht. Zu hören ist Sinfonie Nr. 6 in einer Einspielung des Niederländischen Kammerorchesters unter der Leitung von Peter Eötvös.