LANDNAHME
Hörspiel in zwei Teilen nach dem Roman von Christoph Hein
Mit: Sebastian Blomberg, Florian Geisselmann, Lea Drinda, Niels Bormann, Alicia von Rittberg, Manuel Harder, Béla Lenz, Jule Böwe, Christian Grashof, Claude Albert Heinrich, Alexander Hörbe, Godehard Giese, Mathilda Smidt, Wolfgang Michael, Rike Eckermann, Holger Bülow, Rainer Strecker, Levi Wessel, Maxim Kurze, Flavia Lefèvren, Richard Barenberg, Jens-Uwe Bogadtke, Claudia Graue, Christopher Nell, Marcus Melzwig, Andreas Döhler, Volker Wackermann
Komposition: TARWATER
Gesang: Muttis Kinder
Ton: Martin Seelig, Benjamin Ihnow, Peter Avar und Katrin Witt
Regieassistenz: Klara Keitel, Jonas Kühlberg
Länge: 54:09 min (Teil 1)/ 60:38 min (Teil 2/ Short-Cut Teil 2: 54:28 min)
Dramaturgie: Juliane Schmidt
Regie: Kai Grehn
Eine Produktion des RBB 2025
BERNHARD HABER: In diesen schönen Vorgärten gedeiht der Wahnsinn, hat mein Vater immer gesagt. Und der musste es ja wissen.
Teil 1: Eine sächsische Kleinstadt in den 1950ern: der jungendliche Bernhard Haber kommt mit seinem Vater als Vertriebener aus Breslau. Doch dort sind sie alles andere als willkommen. Der Junge und sein Vater, die erstmal im Schuppen ehemaliger Zwangsarbeiter wohnen, schlagen sich durch wie es geht. Zwar wird Bernhards Vater als Tischler eigentlich gebraucht, doch Möbel bestellt man nicht bei „dem Fremden“. Der Rassismus sitzt tief in der Kleinstadt und die Gesetze schreiben die Männer aus dem Kegelklub. Als die Tischlerei des alten Haber brennt, ist das nur der Anfang.
Teil 2: Bernhard Haber hat nichts vergessen. So wie er in der Schule nicht vergessen hat, dass Wrocław, als er geboren wurde, noch Breslau hieß, wird er nie vergessen, was die Kleinstadt ihm und seinem Vater angetan hat. Inzwischen ist er ein erwachsener Mann: er ist selbst Tischler, er liebt, er verdient Geld und zieht bei seinem Vater aus. Doch manche Sachen verfolgen ihn: da ist sein erdrosselter Hund, die rassistischen Kommentare über ihn und den Vater, da sind die eingestellten Ermittlungen nach der Brandstiftung in der Tischlerei des Vaters, die Kette aus Demütigungen.